Stress beginnt im Kopf!
Und genau da beginnt auch die Lösung, zum gesunden Umgang mit Stress.
Stress ist grundsätzlich nichts schlechtes. Im Gegenteil, Stress treibt uns zu Höchstleistung an. Wir kennen z.B. das Lampenfieber bei Schauspielern.
Um gewisse Leistungen zu erbringen, brauchen wir das Adrenalin, welches erst durch eine Stresssituation in der Nebenniere produziert, und dann ausgeschüttet wird.
Kurzfristig sind wir dann sehr fokussiert. Denn unser Körper beginnt alle anderen für den Moment unwichtigen Funktionen einzustellen bzw. zu verlangsamen, um so die gesamte Energie auf die stressauslösende Situation zu forcieren.
So erhöht sich der Herzschlag, die Gehirnleistung verändert sich, die Gefäße verengen sich, Verdauung wird eingestellt, die Muskulatur ist angespannt. Und ein Cocktail aus verschiedensten Hormonen flutet unseren Körper. Du kannst Dir vorstellen, was das auf die Dauer mit Deinem Körper macht!
Es kommt zu den verschiedensten Stressreaktionen, die wir in 4 Ebenen unterteilen können:
- Die kognitive Ebene
(Alpträume, Konzentrationsprobleme, Gedächtnis-& Leistungsstörungen…) - Die emotionale Ebene
(Apathie, Unzufriedenheit, Depression, Gefühlsschwankungen, Aggression,..) - Die vegetativ/hormonelle Ebene
(Herz- Kreislaufbeschwerden, Migräne, Schwitzen, Hautveränderung, Migräne,…) - Die muskuläre Ebene
(Zittern, Zähneknirschen, Verpannungen, Fuß wippen, Kopfschmerzen, Stottern,…)
Der Stressbegriff.
Hans Seyle ein ungarisch-kanadischer Mediziner führte den Begriff Stress 1950 in die Medizin und die Psychologie ein, er beschreibt dieses Phänomen als:
“Unspezifische Reaktion des Körpers auf jede an Ihn gestellte Anforderung.”
Neutral gesehen ist Stress ein Spannungszustand, der positiv als auch negativ für Dich sein kann.
Die Bezeichnung für den negativen Spannungszustand ist “Dis-Stress”, und für den positiven “Eu-Stress”. Ob Du Dis- oder Eu-Stress in einer Situation empfindest, hängt von zahlreichen, nicht immer bewussten Faktoren ab.
Einer der wichtigsten Faktoren jedoch ist immer die subjetive Bewertung.
Und an dieser Stelle spielen Galubenssätze eine große Rolle, denn diese sind oft unbewusst in uns verankert und lassen uns Situationen ohne wirklich darüber nachzudenken bewerten. Dabei hat jede Situation eine völlig neue Bewertung verdient.
Wie genau kommt es zu Stress, welche Faktoren lösen Stress aus?
Stress war in der Steinzeit ein Lebensretter, Sinn von Stressreaktionen war die Lebenserhaltung durch einen Angriffs- und Fluchtmechanismus manchmal auch Todstellen. Es wurde genug Energie bereit gestellt, um schnell auf Gefahren zu reagieren.
Körperlichen Stressreaktionen haben folgenden Verlauf:
1. Die Vorphase
– Reduktion von Kreislauf und Stoffwechsel
– Sammeln der Kräfte (Ruhe vor dem Sturm)
2. Alarmphase
– Aktivierung des Nebennieren Hormons Adrenalin
– Anstieg des Blutdruck
3. Handlungsphase
– Freisetzung & Verbrauch bereitgestellter Energie
4. Erholungsphase
– Regulation und Nachschub
– Erschöpfung
Doch in der heutigen Zeit kommt es nur selten zur Handlungsphase, wir verbrauchen also all die bereitgestellte Energie nicht oder nicht ausreichend.
Dies hat natürlich Auswirkungen auf unseren Körper. Wir sind heute nicht mehr den Gefahren ausgesetzt wie in der Steinzeit, unser Gehirn (Hypotalamus und limbisches System) reagiert aber immernoch so als ginge es um Leben oder Tod. Zum Glück gibt es viele Methoden, die uns dabei helfen die Schwelle zwischen Reiz und Reaktion größer werden zu lassen und uns Zeit verschaffen, die Situationen angemessen einzuschätzen.
Hier eine Auflistung von Einflüssen, die heutzutage bei uns Stress auslösen, dies sind sog. Stressoren:
- Physische Belastungen
(Lärm, Hitze, schwere körperl. Arbeit, Reizüberflutung, Bewegungsmangel,…) - Psychische Belastungen
(Termindruck, Fremdbestimmung; Ärger in der Famile, auf der Arbeit, soziale Isolation,…) - Negative Gedanken
(es allen recht machen wollen, sich als Versager fühlen, alles perfekt machen wollen, immer das Schlimmste erwarten,…)
Was kann ich gegen Stress tun ?
Es gibt zwei gute Nachrichten:
- Stress beginnt im Kopf! Das heisst, wenn Du an Deinen Bewertungen und Glaubenssätzen arbeitest, Dich immer wieder reflektierst und dies möglichst spielerisch in Dein Leben einbaust, dann wirst Du einen gesunden Umgang mit Stress lernen und ihn sinvoll einsetzten und nutzen können und immer wieder Inseln der Erholung finden.
- Atmen! Durch unseren Atem haben wir direkten Einfluss auf unser vegetatives Nervensystem. Das Einatmen wirkt auf unseren Sympatikus, der im wachen Zustand sehr aktiv ist, das Ausatmen aktiviert den parasympatischen Teil, der zum einschlafen dienlich ist. Ausatmen wirkt also beruhigend. Was könnte uns mehr helfen bei Stress als Beruhigung.
Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten etwas gegen Stress zu tun, das würde aber diesen Rahmen sprengen und deshalb gibt es darüber einen extra Beitrag.
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